21. Februar 2010

Print or Die

unsere werten Blog-Kollegen bei zerohedge haben sich mal die Arbeit gemacht, durchzurechnen, was klassische orthodoxe Inflationsbekämpfung durch die Zentralbank bzw. minimale bis moderate Zinserhöhungen für amerikanische Staatsanleihen/Finanzen heissen würde:

us-budget-projected-interest-rate-sensitivity-analysis

(leider auf englisch)

Die wichtigsten Ergebnisse:

Bei der aktuellen Zusammensetzung der US-Schulden (Kurz-/Längerfristig) gehen gut 10% der US-Steuereinnahmen für Zinszahlungen drauf . bei einer minimalen (+1%) Zinserhöhung steigt das ganze schon auf knapp 16% (siehe Zahlen aus der Grafik: )
die anderen Varianten möchte ich aus Sorge vor akuten Herzinfarkten besser nicht hier darstellen. Viel Spass bei dem Versuch, 5% des Haushaltes für Zinszahlungen umzuwitmen.
Resümee für die FED: Print Money or die

Übertragen auf Europa/Deutschland, kann man sich ja ein paar Gedanken machen:
Rolle der EZB:
angetrieben von historischer deutscher Inflationspanik meint sie den Zinssatz "sanft" um 1% anheben zu müssen -> FED darf nachziehen und der Spass geht los"

Nennen wir es versehentlichen Selbstmord aus Angst vor dem Tod durch Inflation.

Vielleicht schaff ich es ja, dieselbe Geschichte für Germany und andere europäische Staaten genauer durchzurechnen, erste Ansätze finden sich bei

Danske Research Euroland
(Achtung PDF, leider auch auf englisch)

einige interessante Gedanken/Erfahrungen zum Thema "verlorenes Jahrzehnt/Depression in Japan" (naja inzwischen eher 2 Jahrzehnte) finden sich im folgenden
Interview bei zerohedge.

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